Ein Bungalow aus den 60ern, zwei kreative Frauen und ein Filmschauplatz. Das ist der Stoff, aus dem ein außergewöhnliches Architektur-Projekt im belgischen Flandern gemacht ist. Aber der Reihe nach: Die Künstlerinnen Veronika Pot und Nele Bollen treffen bei der Planung ihrer Hauserweiterung auf Architekt David Bulckaen, der mit ihnen die Leidenschaft für das Schaffer House von John Lautner in Kalifornien teilt, bekannt geworden als Kulisse von Tom Fords Filmdrama A Single Man. Inspiriert von dieser einzigartigen, mit Glas verkleideten Konstruktion von 1949 entwirft der Belgier das Haus BPB, ein geheimnisvolles, aber doch modernes Domizil inmitten eines Waldes in Brasschaat. Er renoviert und erweitert den Altbau behutsam, schafft spannende Ein- und Ausblicke sowohl in die Natur wie in die Architektur.
Ein prominentes, wenn auch ungewöhnliches Vorbild liegt dem Haus BPB im belgischen Flandern zugrunde, ein Bau des amerikanischen Architekten John Lautner aus dem Mid-Century…
Foto: Koen van Damme
…den pickt sich bereits 2009 Tom Ford als Kulisse für seinen ersten Spielfilm A Single Man, der in den 60ern spielt, dem Bauzeitraum des renovierungsbedürftigen Bungalows von Veronika Pot und Nele Bollen…
Foto: David Bulckaen
…die beiden fasziniert das kalifornische Schaffer House ebenso wie Architekt David Bulckaen. Eine perfekte Basis für das umfassende Sanierungs- und Erweiterungsprojekt…
Foto: Mr. Frank
…er verbindet die klaren, niedrigen, rechteckigen Volumina mit einer stimmungsvollen, etwas mysteriösen Verkleidung aus dunklen Isolierpaneelen…
Foto: Koen van Damme
…bei seinem Entwurf stützt sich der Architekt auf das Prinzip des Suchers einer Kamera und spielt damit auf die berufliche Passion Veronika Pots an, der Fotografin…
Foto: Koen van Damme
…so versieht er jedes Zimmer mit nur einem Fenster, aus dem es sich analog eines Kameraobjektivs nach draußen schauen lässt, wie hier im Wohnzimmer…
Foto: Mr. Frank
…und genau dieser Blick stiftet Ruhe und Gelassenheit, liegt der Bungalow doch mitten im Wald, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen…
Foto: David Bulckaen
…und das nicht nur sprichwörtlich, sondern tatsächlich. Der Wald ragt noch in den Garten hinein und seine Bewohner sind die Nachbarn, Eichhörnchen, Füchse, Rehe…
Foto: Koen van Damme
…das Paar liebt die Abgeschiedenheit und die Nähe zur Natur, öffnet Fenster und Türen, wann immer es die Witterung zulässt…
Foto: David Bulckaen
…als Gegengewicht zu der starren Sichtweise in allen Räumen plant der Architekt einen rundum verglasten Anbau…
Foto: Koen van Damme
…durch die raumhohen Fenster mit 180-Grad-Blick nach draußen verschmilzt der Raum im Grunde mit dem Garten…
Foto: David Bulckaen
…in diesem Sommerwohnzimmer richten die beiden leidenschaftlichen Gastgeberinnen eine Kaffee- und Hausbar ein…
Foto: Koen van Damme
…die Hausbar verbirgt sich im Einbauschrank. Auf dem Tresen dürfen bei den beiden Pflanzenliebhaberinnen natürlich keine Blumentöpfe fehlen…
Foto: Koen van Damme
…der Altbau jedoch gibt sich vor der Sanierung eher verschlossen und introvertiert mit nur wenigen Verbindungen zum Garten…
Foto: Koen van Damme
…jetzt bieten Bulckaens strategische Öffnungen nicht nur Ausblicke, sie rahmen quasi die Landschaft ein…
Foto: David Bulckaen
…im Inneren schafft er ein gemütliches Universum voller Winkel und immer wieder überraschenden Blickachsen…
Foto: Koen van Damme
…durch das Gebäude gehend, wandert das Auge von einem Raum zum zweiten, weiter zum nächsten und erfährt so eine deutliche Tiefe…
Foto: David Bulckaen
…diese Fusion der Räume unterstreicht noch die Wahl der Werkstoffe Holz, Beton und weißer Putz…
Foto: David Bulckaen
…die hellen Materialien bilden einen angenehmen Kontrast zu der dunklen Außenverkleidung, die zugleich isoliert und optisch Alt- und Neubau vereint…
Foto: David Bulckaen
…ein kleines Fenster bricht Architekt Bulckaen auch in die Wand zwischen Esszimmer und Küche…
Foto: Koen van Damme
…damit die Köchin nicht isoliert in der puristischen Kochstätte brutzeln muss. Der Durchbruch verleitet übrigens jeden Gast in die Töpfe zu schauen…
Foto: Mr. Frank
…das Interieur offenbart die Kreativität seiner Bewohnerinnen. So mixen sie altes Holzmobiliar mit Fifties-Stühlen…
Foto: Mr. Frank
…Bilder wie hier im Esszimmer sind im Hause der Fotografin und Malerin Veronika Pots selbstredend allgegenwärtig…
Foto: David Bulckaen
…beide Kreative nennen in ihrem erweiterten Zuhause nun ein Arbeitszimmer mit Blick in den Wald ihr Eigen. Die rosafarbene Wand in Veronika Pots Reich schmückt neben Fotografien auch eine Kuckucksuhr…
Foto: David Bulckaen
…dem Eklektizismus der passionierten Sammlerinnen stehen immer wieder reduzierte Räume wie hier das Badezimmer gegenüber…
Foto: Mr. Frank
…Architekt Bulckaen erweitert den Anbau mit einem Laubengang um einen Freiraum in den Garten…
Foto: David Bulckaen
…und integriert in diese moderne Veranda eine charmanten Sitznische, von der aus sich das Treiben in der Natur nahezu unbeobachtet genießen lässt
Foto: David Bulckaen