Design muss heute so flexibel sein wie das Leben selbst. Anpassungsfähig, multifunktional, variierbar, eben zukunftsfähig – genauso wie die Arbeiten der jungen Designergeneration. Herausragende Talente fördert der Rat für Formgebung mit dem Nachwuchswettbewerb ein&zwanzig. Die Expertenjury um Designer wie Hanne Willmann, Eva Marguerre und Marcel Besau, Raw Color (Daniera ter Haar und Christoph Brach), Nina Bruun, Christian Haas und Bethan Laura Wood kürt jetzt die 21 Besten. Prämiert und ausgestellt werden die Siegerentwürfe während der Mailänder Möbelmesse.
Paradebeispiel für Flexibilität ist der Entwurf des Best of Best-Gewinners Felix Landwehr: Apio, sein knotenbasiertes Verbindungssystem für modulare Möbel, lässt sich selbst auf kleinstem Raum variabel einsetzen
Foto: Felix Landwehr
Praktisch: LoPu vereint Luftpumpe und Fahrradschloss. Den Luftschlauch der Pumpe integriert Lilli Seiler in dem schnittfesten Textilschlauch des Schlosses
Foto: Lilli Seiler
A softer wood: Durch den Mix industrieller und textilhandwerklicher Techniken webt Isabella Braunreuther quasi mit Holz und erfindet Vorhänge, Raumteiler und Akustikpaneele neu
Foto: Isabella Braunreuther
Mit seinem Active Desk entwickelt Johannes Choe einen Schreibtisch, der fast allen Arbeitssituationen gerecht wird, gleich ob mobil, hybrid oder digital
Foto: Johannes Choe
Julia Huiskens modulares Glasgeschirr Sabu eignet sich zum Servieren wie zum Aufbewahren von Speisen gleichermaßen. Ein Dichtungsring aus Silikon verschließt die gestapelten Behälter
Foto: Julia Huisken
Einen Zwitter aus Couchtisch und Spielmöbel aus nachhaltigem Formsperrholz entwirft Teresa Egger mit ihrem Möbel Ludo – a hybrid furniture
Foto: Teresa Egger
Marie Radke vereint in Volta Mehrfachstecker, Verlängerungskabel sowie Multifunktionslampe und bringt den Strom im Sinne eines vereinfachten Workflows in bequeme Reichweite
Foto: Marie Radke
Ihre Tele-nomadic textiles konzipiert Anna Resei als flexiblen Wandbehang oder Überwurf. Das Jacquardgewebe wirkt dreidimensional und ändert je nach Anordnung im Raum die Farbstimmung
Foto: Anna Resei
Justus Hilfenhaus‘ Regalsystem Caparica wächst mit den Anforderungen seines Besitzers – vom klassischen Büchergestell bis hin zum Arbeitsplatz
Foto: Justus Hilfenhaus
Ausgedientes Geschirr will Lucie Ponard mit ihrem Projekt Layers of time zu neuem Glanz verhelfen, indem sie das alte Dessin teils durch Sandstrahlen entfernt oder es mit einer flüssigen Glasur verändert
Foto: Lucie Ponard
Kleiner Klimaretter von Nora Giuliana Lannone und Massimo Scheidegger: Das 100fache seines Fassungsvermögens speichert das Pflanzgefäß Charby in sich als Kohlenstoff
Foto: Nora Giuliana Lannone, Massimo Scheidegger
Die Zugpendelleuchte Rythm von Judith Kamp formt sich durch Wechsel und Wiederkehr gegensätzlicher und gleichlaufender Bewegungsrichtungen der Elemente immer wieder neu
Foto: Judith Kamp
New Sources: Restmaterialien der Holzindustrie schenkt Matthias Josef Gschwendtner durch 3D-Scan, Computational Design und roboterbasierter Fertigung ein neues Leben
Foto: Matthias Josef Gschwendtner
Ruckzuck lässt sich beim Etagenregal 1200Yi die Höhe der Bretter ändern. Steffen Och legt die Zahnrad- und Getriebemechanik bewusst offen, um zur intuitiven Nutzung zu animieren
Foto: Steffen Och
Traditional heritage, a collage of my origin entwirft Lenn Gerlach für eine Ausstellung zum kulturellen Erbe des Schwarzwaldes. Seine Möbel aus Weißtanne interpretieren die traditionsreiche Verkeiltechniken des Holzhandwerks neu
Foto: Lenn Gerlach
Flexiblen Stauraum schaffen Lucy Braun und Lars Schiwietz mit Knit, einer Struktur aus zwei Stahlrohren, die miteinander verstrickt sind
Foto: Lucy Braun, Lars Schiwietz
Lars Zinniker und Gabriel Köferli entwickeln mit fagus noir ein Verfahren, um Buchenholz durch den gesamten Querschnitt in Grautönen einzufärben und damit dem häufigsten Laubbaum Europas zu mehr Wertschöpfung zu verhelfen
Foto: Lars Zinniker, Gabriel Köferli
Die Blumentopfkollektion Gongsaeng Garden stellt Jinwoo Chae aus Steingut durch Brennen bei niedriger Temperatur her und erreicht damit eine gute Atmungsaktivität und Drainage
Foto: Jinwoo Chae
Nelli Singer bringt mit Living Beings Holz in Bewegung: Furnier in fadenförmigen Streifen zu multidimensionalen Objekten verstickt, quellt durch Befeuchten auf und erschafft eine textile Struktur
Foto: Nelli Singer
Mit Sneature erfindet Emilie Burfeind einen biologisch abbaubaren Turnschuh aus wiederverwerteten Abfallmaterialien, genauer aus Chiengora (Garn aus Hundehaar), Naturkautschuk und Pilzmyzel
Foto: Emilie Burfeind
Converging disciplines – exploring digital crafts. So nennen Henrieke Neumeyer und und Moritz Müller ihre Gläser, die bei der Produktion keramischen 3D-Druck und Glasbläserei verschmelzen
Foto: Henrieke Neumeyer, und Moritz Müller