Eine Ikone des katalanischen Rationalismus, von visionärer Architektur. Gebettet zwischen sanften Hügeln inmitten eines Pinienhains liegt sie verschlafen da – die Casa Gomis, Architekturkennern besser als La Ricarda ein Begriff. Den außergewöhnlichen Palazzo in der Peripherie Barcelonas entwirft Architekt Antonio Bonet in den 50er Jahren in enger Zusammenarbeit mit den Eigentümern Ricardo Gomis und seiner Frau Agnes Bertrand Mata. Während der letzten 15 Jahre der Franco-Diktatur gibt das Paar Künstlern und Intellektuellen wie John Cage, Merce Cunningham, Antoni Tàpies und Joan Miró hier eine Zuflucht. Den einstigen Schmelztiegel der Avantgarde belebt jetzt die Designschmiede Molteni für kurze Zeit mit ihrem Mobiliar. Dieses hätte im Grunde schon damals die Villa bereichern können, büßt diese heute doch nichts an Moderne ein.
Das Familienunternehmen Molteni erweist dem legendären Bau aus den 50er Jahren seine Reverenz…
Foto: Molteni
…indem es Klassiker der Heritage-Kollektion, gepaart mit zeitgenössischen Stücken einziehen lässt…
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…die Villa entwirft Architekt Antonio Bonet (1913–1989) aus der Ferne, lebt er doch in Südamerika im Exil, ein schwieriges und langwieriges Unterfangen…
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…900 Quadratmeter Wohnraum plant er zusammen mit dem Eigentümerpaar bis ins kleinste Detail wie den bunten Glasbausteinen in den Halbkreisbögen…
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…im großen Livingroom dominiert Moltenis Gregor-Sofa aus der Feder Vincent Van Duysens, als hätte dort nie eine andere Sitzlandschaft zum Verweilen eingeladen…
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…die vom Belgier passend dazu entworfenen Beistelltische namens Hubert flankieren mit ihren abgerundeten Formen und Kernlederbezug das Polstermöbel…
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…den ersten Entwurf für die Casa Gomis zeichnet Antonio Bonet 1949. Vier Jahre später geben Ricardo Gomis (1910–1993) und seine Frau Inés Bertrand Mata (1915–1992) die endgültige Planung frei…
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…1962 ziehen die Gomis in ihr neues Domizil, komplett fertig ist jedoch erst ein Jahr später, das Ziel des kreativen Trios – die Architektur mit der umgebenden Landschaft in harmonischen Einklang zu bringen – erreicht…
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…Bonet reiht mehrere Pavillons aneinander. Diesen nimmt ein Klassiker aus dem Hause Molteni ein, das System 505…
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…Designer Nicola Gallizia stattet es mit fast unsichtbaren, schlanken Trennelementen aus Glas aus…
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….zwei Hauptachsen laufen zu einem Atrium hin zusammen. Die Struktur des Kastenmöbels Irving bilden hingegen seine metallenen Beine, die Vincent Van Duysen bewusst freilegt…
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…inspiriert von den schwerelosen Formen von Flugzeugflügeln und Brücken entwerfen die Kreativen vom Architekturbüro Foster + Partners den Ava Table …
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…die Tafel aus Holz setzt ein Statement in der Architektenvilla, begleitet von Rodolfo Dordonis Chelsea Stühlen…
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…ein langer, gläserner Gang aus Glas, hier von Dante Bonuccellis Systemmöbel Pass-Word bevölkert, verbindet die Pavillons…
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…raumhohe Fensterfronten lassen immer wieder die Innenräume mit dem Park draußen verschmelzen…
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…Vincent Van Duysens Irving-Sideboard parliert hier mit dem Kensington- Sessel des Mailänder Architekten Rodolfo Dordoni…
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…eine Tür weiter geht es in den nächsten Wohnraum, selbstredend wieder durch eine Tür aus Glas…
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…die Pavillons geben sich lichtdurchflutet wie auch der Speiseraum mit Rodolfo Dordonis Tisch Gatwick, benannt nach dem Londoner Flughafen – hier ein Drehkreuz für gemeinsame Speisen…
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…vor dem Kamin lädt eine Bergère von klassischer Form, ebenfalls aus der Feder des Mailänder Designers, zum Digestif…
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…wie eine Skulptur dominiert die Kochinsel Ratio der Molteni-Tochter Dada die offene Küche…
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…Vincent Van Duysen mixt hier Travertino Rapolano mit Mooreiche und nimmt so dem monolithischen Küchenblock die Strenge…
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…der Belgier lässt die Kochstätte in einem Essplatz auslaufen, den Francesco Medas schlicht-schöne Woody-Stühle säumen…
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…die markanten Fensterläden prägen auch den benachbarten Livingroom, den die Kanadier George Yabu und Glenn Pushelberg mit Surf bespielen…
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…einer wahrlich zwanglosen Sitzgelegenheit mit voluminösen Polstern und Persönlichkeit…
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…dem Masterbedroom gesteht Architekt Bonet einen gesonderten Pavillon zu, den Molteni heute mit Rodolfo Dordonis Greenwich-Bett einrichtet…
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…heimlicher Star ist allerdings der Stuhl MHC.3 Miss aus der Heritage-Kollektion nach dem Design von Afra und Tobia Scarpa aus dem Jahr 1986…
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…für die Neuauflage entwirft Tobia Scarpa eine neue Verbindung der Armlehnen, die den ikonischen Stuhl noch bequemer machen…
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…im Schlafzimmer leistet er an der integrierten Ablage mit Aussicht gute Dienste…
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…ähnlich harmonisch fügt sich en Suite auch das Schranksystem Gliss Master ein: Der neue Türentypus Sistema 7 faltet sich nahezu schwerelos zur Seite…
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…Vincent Van Duysen ergänzt seine raffinierte Ankleide mit der Kommode Casper, die sich formal völlig zurücknimmt
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