Klotzen war gestern, Bescheidenheit ist die neue Zier. Jedenfalls in Sachen Design. Möbel specken immer häufiger in ihrem Volumen ab und zeigen sich von ihrer filigranen Seite. Materialien kommen ultradünn daher. Die Formgebung hält sich dezent zurück. Leise schleicht sich die neue Leichtigkeit in unsere Wohnungen und mit ihr ein eleganter, gar ernsthafter Stil. Sie stillt das Bedürfnis nach Ruhe in unserer schnelllebigen Gesellschaft, vermittelt sie doch Harmonie. Ihre Klarheit und Übersichtlichkeit schaffen eine entspannte Atmosphäre.
Die Platte ultradünn, die Beine fragil. Und doch überzeugt Moltenis Less mit unglaublicher Stabilität. Die Steifigkeit erzielt Jean Nouvel durch die Faltung des Metalls in speziellen Winkeln
Foto: Molteni
Der elegante Cypris Mirror von Classicon aus der Feder der österreichischen Architektin Nina Mair kann lässig an der Wand lehnen…
Foto: Daniel Breidt / Classicon
…aufgehängt aber bietet der Rahmen Platz für edle Flacons oder andere Kleinodien. Die großzügige Tiefe des umlaufenden Messings doppelt sich optisch im Spiegel
Foto: Daniel Breidt / Classicon
Klarer kann Design kaum sein. Ein Meisterstück hat Jean Marie Massaud mit dem Polsterstuhl Achille für MDF Italia geschaffen. Komplett mit Stoff bezogen wirkt dieser, als trügen die Hinterbeine die Lehne, die Vorderbeine den Sitz
Foto: MDF Italia
Zurückhaltend in der Form, opulent im Stauvolumen und schalldämmend – die Tone-Kastenmöbel von Norm Architects für Zilenzio geben sich als wahre Tausendsassa aus
Foto: Zilenzio
Bei Cuoio bestimmt die Logik des Minimalen Form und Material: Eine Lederhaut auf Stahl, mehr brauchen die Designer von EOOS nicht für einen komfortablen und schlicht schönen Sitz. Walter Knoll fertigt diesen als Stuhl wie als Lounger…
Foto: Walter Knoll
…der wird dann mit passendem Hocker und vielleicht noch einem kuscheligen Schaffell zum echten Feierabendtraum
Foto: Walter Knoll
Sie ist nur ein Hauch von einer Leuchte, wenn man bei einer stattlichen Hauptachsenlänge von 135 Zentimetern überhaupt davon sprechen darf. Und doch ist Federico Palazzaris zierliche Elisse für Nemo im Raum zunächst kaum wahrzunehmen
Foto: Nemo
Überdimensionale Blüten und Schmetterlinge prangen auf den riesigen Kuschelkissen, die Marcel Wanders‘ eigenwilliges Drahtsofa Nest heimelig machen
Foto: Moooi
Minimalismus in reinster Form. Der Slim Table von Bertjan Pot erreicht seine Stabilität durch eine einzigartige Stahl-Sandwich-Konstruktion, ummantelt mit einer Holzschicht. Arco fertigt ihn bis zu einer Länge von 3,60 Meter
Foto: Arco
Ein filigranes Polsterbett, diesen Spagat schaffen Birgit Hoffmann und Christoph Kahleyss für Möller Design. Dank der reduzierten Materialstärken scheint PAD zu schweben. Einer umgeschlagenen Bettdecke gleich, sorgt das Kopfteil für Behaglichkeit
Foto: Möller Design
Vincent Van Duysen zeichnet für Tribus puristische Serie Neutra verantwortlich…
Foto: Tribu
…unverkennbar seine Handschrift: Die Rahmenprofile der Stühle, Tische und Lounger sind dreieckig, um eine besonders feine und fließende Linie zu erzielen
Foto: Tribu
Christophe Marchand spielt für Wogg mit der Geometrie. Seine Caro-Kastenmöbel zeigen sich kubisch und kantig, zugleich leicht und stabil
Foto: Wogg
Imposant und filigran zugleich ist Arik Levys neue Stehleuchte für Vibia: North erhellt ihre Umgebung von einem bis zu 3,55 Meter hohem Arm aus traditionellem Schirm
Foto: Vibia
Der thermogeformte Mineralwerkstoff Corian® macht die feinen Slim-Möbel von Viteo-Gründer Wolfgang Pichler schwer im Gewicht und filigran in der Erscheinung
Foto: Viteo