Auf der einen Seite visionäre Architektur, auf der anderen verschmolzen mit der Landschaft: Caramel architekten bauen im oberösterreichischen Hagenberg bei Linz ein Familiendomizil der besonderen Art, das Haus Mesh. Mit ihrem alles überspannenden, begrünten Dach schmiegt sich die moderne Villa zwar dicht in die natürliche Topographie, hebt sich aber ob ihrer Form und Materialität gänzlich von der Umgebung ab. Das Gründach bildet als ausgeschnittene und hochgefaltete Landschaft das größte Element des Hauses und eröffnet im Inneren beeindruckende Raumhöhen von teils fünf Metern. Zudem reguliert die isolierende Vegetationsschicht des Dachs das Raumklima, übernimmt dank seiner Überstände auch Sonnen- und Wärmeschutz. Der Einsatz von unbehandeltem Holz als Baumaterial für Teile des Innenausbaus und rohem Alu-Wellblech für die hinterlüftete Fassade unterstreicht das nachhaltige und effiziente Konzept des Gebäudes nur noch.
Zukunftsorientiert der Umgang mit Materialien, eingebunden in die Landschaft, so das erklärte Ziel und Wunsch der Bauherren für ihr Haus…
Foto: Kerstin Ordelt
…Projekt gelungen: Caramel architekten geben der Topographie die durch den Aushub entnommene Vegetationsschicht auf dem Dach wieder zurück…
Foto: Kerstin Ordelt
…eine Leichtbauholzkonstruktion mit hinterlüfteter Metallfassade und großflächige Verglasungen bilden die übrigen Außenhautflächen des streng geometrischen Gebäudes…
Foto: Kerstin Ordelt
…der Verschnitt des massiven Terrassenplateaus mit der Geländekante passt sich nur partiell an die Landschaft an. An der Nordwestseite hebt sich der Baukörper aus dem Arreal…
Foto: Paul Eis
…und offenbart drinnen einen bis zu fünf Meter hohen, ebenerdigen Wohnraum, zweifellos das Herzstück der 205 Quadratmeter großen Familienvilla…
Foto: Kerstin Ordelt
…das begrünte Dach kragt wie aus der Landschaft ausgeschnitten und hochgefaltet empor. Die Konstruktion in leichter Holzriegel-Bauweise kombinieren sie mit teils sichtbarem Stahlbau…
Foto: Kerstin Ordelt
…von ihm zweigen die Wiener Architekten sämtliche Räume, den Garten und die Terrasse mit dem Swimmingpool ab…
Foto: Kerstin Ordelt
…Räume und Oberflächen gehen fließend ineinander über, sei es der dreiseitig offene Kaminofen, der durch seine Brennkammer vom Wohnraums ins Arbeitszimmer blicken lässt…
Foto: Kerstin Ordelt
…oder der Betonboden und die Untersicht des Daches. Beide ziehen sich durch die rahmenlose Glasfassade von innen nach außen weiter…
Foto: Kerstin Ordelt
…die erdberührende Bodenplatte aus massivem Beton dient gleichsam – poliert und gewachst – als Fußbodenoberfläche…
Foto: Paul Eis
…noch dazu wirkt sie als Speichermasse-Element, ausgleichend zur leichten Dachkonstruktion…
Foto: Kerstin Ordelt
…baulich abgeschirmt liegt der zeltartige Schlaf- und Badbereich im Obergeschoss mit einer freistehende Wanne vorm Panoramafenster…
Foto: Kerstin Ordelt
…nur eine Glaswand und ein Vorhang trennen die Ruhezone vom Hauptraum. Den Waschtisch platzieren die Planer prominent in der Mitte…
Foto: Paul Eis
…die schräge Schlafetage verbinden sie durch einen Einschnitt im Gründach mit der Dachterrasse und verzahnen hier wieder aufs Schönste Architektur und Natur…
Foto: Kerstin Ordelt
…zugeknöpft hingegen zeigt sich das Haus Mesh im Nordwesten mit wenigen Fensterelementen in der vorgehängten Alu-Natur-Wellblechfassade
Foto: Paul Eis