Wie das Who is Who der Designgeschichte liest sich die Liste der Gestalter, deren Miniaturausgaben Einzug in die Kinderzimmer finden. Mies van der Rohes Barcelona Chair von Knoll International zählt ebenso dazu wie Arne Jacobsens berühmtes Stuhlmodell 3107 von Fritz Hansen. Den Stein ins Rollen bringt Vitra mit der Neuauflage des Panton Chairs in einer Kinderversion. Ein Novum, denn 1967 scheut der Hersteller aufgrund exorbitanter Werkzeugkosten vor der Produktion des Minis zurück.
Der Panton Chair gilt wegen seiner fröhlichen Farben und der sanften Rundungen bis heute als einer der beliebtesten bei Kindern. Kein Wunder, dass Verner Pantons Stuhlklassiker um gut ein Viertel verkleinert ähnliche Erfolge feiert wie einst sein großer Bruder in den frühen 70ern
Foto: Vitra
Fritz Hansen hat den Lieblingsstuhl vieler Architekten auf die Größe klei-ner Baumeister abgestimmt: Arne Jacobsens Modell 3107, besser bekannt als Serie 7. Und in genau dieser Tradition trägt die kleine Kopie des meist verkauften Stuhls aller Zeiten die Typennummer 3177
Foto: Fritz Hansen
Das jüngste Tier im Haushalt Eero Aarnios heißt Puppy, ein pflegeleichter Spielkamerad, leise noch dazu. Denn der Hund bellt nicht. Er ist aus Kunststoff, dem favorisierten Material des finnischen Altmeisters. Der Schöpfer der Kulthocker Pony und Tipi formt seinen Vierbeiner für Magis‘ Me Too-Kollektion
Foto: Magis
Es ist reiner Eigennutz, als Egon Eiermann, seinen berühmten Schreib-tisch mit den schrägen Kreuzstreben 1953 zeichnet. Er lässt das Gestell für sein Büro anfertigen. Neben dem Serienmodell mit dem schlichten Titel „Eiermann 1” bietet Hersteller Richard Lampert auch eine Variante für Kinder
Foto: Richard Lampert
Gepflegt abhängen auf einem der berühmtesten Klassiker der Geschichte. Das können junge Designliebhaber auf ihrem Barcelona Chair. Knoll International schrumpft Mies von der Rohes legendären Scherensessel auf Kindergröße
Foto: Knoll International
Das Zeug zum Klassiker bekommt der K637 Baby Utrecht Sessel schon in seinem Namen mit. Kenner wissen es längst, er ist der kleine Bruder von Gerrit Thomas Rietvelds Designikone aus dem Jahr 1935. Den Nachwuchs wirft Cassina 80 Jahre später auf den Markt
Foto: Cassina
Anfang der 70er Jahre gilt Togo als Ausdruck eines legeren, ungezwun-genen Lebensstils. Er gehört zu einem der ersten Vollschaum-Polstermöbel aus einem Guss. Und genau diese Form ohne Ecken und Kanten macht ihn für Kinder so ideal. Was liegt da näher, als den Ligne Rosets Bestseller von Michel Ducaroy fürs Kinderzimmer neu zu editieren.
Foto: Ligne Roset
Der Plywood Elephant von Charles und Ray Eames kommt 1945 über den Bau zweier Prototypen nicht hinaus. Vitra erweckt den Dickhäuter zum Leben – die kindgerechte Kunststoff-Version hält auch einem wilden Ritt stand
Foto: Vitra
Kaum etwas wird so sehr von Bärchen, Mäuschen und anderem niedlichen Getier malträtiert wie Garderoben für Kinder. Wie wohltuend archaisch mutet dagegen sticks mini von Schönbuch an. Michael Schwebius’ schon bekanntes Mikado für Mäntel ist als Miniversion für kleine Rabauken extra fest ineinander verkantet montiert
Foto: Schönbuch
Konsequent einfach. Auf diesen Nenner lässt sich Conmotos Erfolgsserie RIVA bringen. HPL (High Pressure Laminate) machen Tisch und Bank des Designer-Duos Schweiger & Viererbl robust, In- und Outdoor-tauglich und im Kleinformat auch kindgerecht
Foto: Conmoto
Den Vater aller fatboys, quasi den Sitzsack des 21. Jahrhundert, entwirft der Finne Jukka Setälä bereits 1988. Der junior passt vom Format ideal ins Kinderzimmer und ist dank einfach zu reinigendem Nylonbezug mit Wasser und Schmutz abstoßender Schicht genauso pflegeleicht wie der Rest der Kissenfamilie
Foto: fatboy