Grün gilt in vielen Ballungsgebieten als Mangelware. Doch je mehr Bodenfläche versiegelt wird, desto häufiger steigen Gräser, Stauden und Co. den Städten aufs Dach. Immer mehr Hausbesitzer holen inzwischen mit Gründächern ein Stück Natur zurück in die Cities. Jedes Jahr kommen auf Deutschlands Dächer etwa zehn Millionen Quadratmeter neues Grün. Das verbessert das Stadtklima, reduziert die Feinstaubbelastung, bindet CO2 und schafft neue Biotope für Vögel, Insekten und andere Kleinstlebewesen. Vom Erholungswert der Gärten in luftiger Höhe ganz zu schweigen. Zugleich dämmen Dachbegrünungen Schall und Wärme im Haus.
Wer unterm grünen Dach lebt, spürt direkt den Einfluss auf den Wärmehaushalt in den eigenen vier Wänden…
Foto: Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau
…während die Beton- und Steinmassen der Häuser die Sommerhitze speichern, wirken Dachbegrünungen quasi wie Kühlzellen und verhindern, dass sich die Räume darunter aufheizen…
Foto: Gunter Mann / BuGG
…im Winter isoliert der Mantel aus Pflanzen zusätzlich und reguliert das Innenraumklima auf natürliche Art. Das senkt die Heizkosten…
Foto: Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau
…besonders ökologisch sind Systeme zur Dachbegrünung, die mit Solarpaneelen kombiniert werden, wird die Dachfläche dann gleich doppelt genutzt…
Foto: Zinco
…und begrünte Dächer wie hier in der Ökosiedlung in Düsseldorf-Unterbach fangen Niederschläge auf. Der Regen fließt also nicht ungenutzt ins Abwassersystem…
Foto: Gunter Mann / BuGG
…der Pflanzenteppich schützt zudem die Dachdichtung vor Wind und Wetter. Studien belegen, dass eine professionelle Begrünung die Lebensdauer eines Flachdaches erheblich verlängert…
Foto: Optigrün
…grundsätzlich lassen sich alle Flachdächer grün einkleiden, auch Steildächer bis zu einem bestimmten Neigungswinkel…
Foto: Zinco
…selbst Tonnendächer können begrünt werden, hier von Optigrün. Wer neu baut, bezieht den Landschaftsgärtner am besten schon mit in die Planung ein…
Foto: Optigrün
…die Traglast des Daches bestimmt, wie es bepflanzt werden kann. Die Fachwelt unterscheidet hier in Extensiv- und die Intensivbegrünung. Erstere eignet sich vor allem für Dächer, die nicht begehbar sind…
Foto: re-natur
…die Extensivbegrünung ist die günstigste Art, auf dem Oberstübchen eine biologisch und ökologisch wertvolle Fläche zu schaffen, sowohl in der Anschaffung, als auch im Unterhalt….
Foto: re-natur
…kommt sie doch fast ohne Pflege aus. Gräser, Sedum, Wildkräuter und Moose stellen kaum Ansprüche, vertragen Trockenheit und auch winterliche Minustemperaturen…
Foto: Optigrün
…die Auswahl an Pflanzen, die mit diesem kargen Lebensraum zurechtkommen, ist relativ groß. Sie wachsen an ihrem ungewöhnlichen Standort auf speziellem Vegetationssubstrat…
Foto: Optigrün
…etwa sechs bis 20 Zentimeter baut dieser lebende Teppich auf. Hier brütet sogar ein Kiebitz auf dem Biodiversitätsdach von Optigrün…
Foto: Optigrün
…die Anlage überlässt man besser dem Landschaftsgärtner. Er kennt die optimalen Bedingungen für die Pflanzen und weiß, welche Schutzlagen, Dränage-, Filter- und Substratschichten nötig sind…
Foto: Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau
…die intensive Dachbegrünung ähnelt von der Bepflanzung und dem Pflegeaufwand einem normalen Garten – hier auf Du und Du mit dem Kirchturm…
Foto: Gunter Mann / BuGG
…ein Dachgarten fordert eine durchwurzelungsfeste Dachabdichtung, verschiedene Erdschichten und natürlich eine aufwändigere Vegetation…
Foto: Gunter Mann / BuGG
…so ein zusätzliches Open-Air-Zimmer lässt sich ganz individuell mit Stauden, Gehölzen und sogar kleinen Teichen anlegen…
Foto: Zinco
…vorausgesetzt, die Statik des Daches hält dem deutlich höheren Gewicht einer intensiven Dachbegrünung von 150 bis 500 Kilogramm pro Quadratmeter des 30 bis 60 Zentimeter hohen Aufbaus stand…
Foto: Zinco
…die jüngere Architektur trägt die grüne Last spielend. Bei der Auswahl der Vegetation hingegen hat der Standort ein gewichtiges Wort mitzureden, muss diese doch Wind und Wetter in luftigen Höhen trotzen…
Foto: Zinco
…langsam wachsende Stauden, Bodendecker, Gräser und Zwiebelblumen eigen sich gut, gern Immergrüne, damit der Dachgarten auch im Winter attraktiv bleibt…
Foto: Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau
…der Pflegeaufwand richtet sich wie zu ebener Erde nach Größe und Bepflanzung. Gerade in der Startphase wollen die jungen Pflänzchen gut gehegt werden, damit sie sich wie erhofft entwickeln
Foto: Paul Bauder
September 15, 2021 by Mario Schwarz
Mario Schwarz
Meiner Meinung nach hat ein grünes Dach einen unverwechselbaren Charme. Ich denke ebenfalls, dass man diese Facharbeit einem Spezialisten überlässt. Ich möchte zukünftig mein Carport-Dach begrünen lassen. Hoffentlich fällt mir die Suche nach dem passenden Ansprechpartner nicht allzu schwer.
September 15, 2021 by Tanja Müller
Tanja Müller
Bestimmt nicht in Ihrer Branche, Herr Schwarz 😉